Naher Osten

Abu Dhabi – großzügig, modern und – fast überall – tolerant

Das Emirat Abu Dhabi ist das flächenmäßig größte der sieben Emirate der Vereinigten Arabischen Emirate.
Von den ca. 3 Millionen Einwohnern sind mehr als 85% keine Staatsbürger, sondern stammen überwiegend aus Indien, Pakistan, Bangladesh oder aus anderen arabischen Staaten.
Die Stadt Abu Dhabi ist nicht nur die größte Stadt des Emirats, sondern auch Hauptstadt der Vereinigten Arabsichen Emirate.
Die Stadt bzw. der Landstrich und die Inseln, auf denen die Stadt entstand, trug ursprünglich den Namen “Milh”, was “Salz” bedeutet. Abu Dhabi selbst bedeutet “Vater (Abu) der Gazelle (Dhabi)” und wurde der Legende nach aufgrund der hier wild lebenden Fülle von Gazellen bereits im 18. Jhdt. seit der Gründung der Stadt verwendet.
Unter Scheich Zayed bin Chalifa (1855–1908) begann der Aufstieg des Emirats, das lange Zeit als weltweit bedeutendes Zentrum des Perlenhandels wirtschaftlich prosperierte. Nach Einführung der japanischen Zuchtperlen brach dieses wirtschaftliche Standbein für das Land zusammen und erst mit Beginn der Erdölförderung begann hier, wie auch in den anderen Emiraten, der Wiederaufstieg der Wirtschaft zu dem heute bekannten unermesslichen Reichtum der Emirate.
Erst am 2. Dezember 1971 erlangten die Emirate ihre Unabhängigkeit von Großbritannien, wobei sich die Vereinigten Emirate aus den einzelnen Emiraten Abu Dhabi, Dubai, Schardscha, Adschman, Umm al-Qaiwain, Fudschaira und ein Jahr später Ra’s al-Chaima zusammensetzen.

Erste Station

der Stadtbesichtigung war der sogenannte “Louvre” von Abu Dhabi, der überraschenderweise Weise an einer Straße liegt, deren Namensgeber uns Europäern durchaus bekannt ist.
Herausragend auf dem Weg ist auch die Baustelle des künftigen Nationalmuseums des Emirates, dessen Gebäudestruktur den Federn eines Falken nachgebaut wurde. Und so entstand ein gewaltiges und dennoch außerordentlich “leicht” wirkendes Bauwerk.
Das bemerkenswerteste am “Louvre” von Abu Dhabi sind dagegen weniger die Ausstellungsstücke, sondern eher das Gebäude als solches, das bei mit einer lichtdurchfluteten Kuppel als Decke einen ganz besonderen Eindruck hinterließ.
Die Ausstellung selbst besteht aus einigen wenigen wirklich sehenswerten Stücken, vieles scheint dagegen ein wenig zusammengetragen worden zu sein. Gewöhnungsdedürftig ist auch die Form der Ausstellung, bei der die Regionen dieser Welt in den einzelnen Epochen mehr oder weniger glücklich miteinander verglichen wurden.
Eine Ausstellung ist in der Sache allerdings auch für Laien wahrnehmbar sehr wertvoll: Stücke aus der Werkstatt des Juweliers Cartier.


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